Aus Horst WJ Rittel (1992), Planen, Entwerfen, Design: ausgewählte Schriften zu Theorie und Methodik. Stuttgart: Kohlhammer Verlag, Seiten 13–35
Abstract: Die Suche nach wissenschaftlichen Grundlagen zum Umgang mit gesellschaftspolitischen Problemen ist wegen der Natur dieser Probleme zum Scheitern verurteilt. Es handelt sich um "bösartige'' Probleme; hingegen hat sich Wissenschaft entwickelt, um "zahme" Probleme zu behandeln. Politische Probleme können nicht endgültig beschrieben werden. Überdies gibt es in einer pluralistischen Gesellschaft kein unbestreitbares allgemeines Wohl; es gibt auch keine objektive Definition von Gleichheit; eine Politik, die auf gesellschaftliche Probleme reagiert, kann nicht signifikant richtig oder falsch sein, und es ist nicht sinnvoll über "optimale Lösungen" für derartige Probleme zu reden, wenn nicht zuvor strenge Bedingungen für "Optimalität" gesetzt wurden. Mehr noch, es gibt keine "Lösungen" im Sinne von endgültigen und objektiven Antworten.