Impressionen vom Workshop Abformtechnik und Kleinserien

03. August 2013 | von Julia | Düsseldorf
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Bei hohen Temperaturen sollte man ins Freibad gehen. Oder in das kühlere GarageLab. Einen ganzen Sonntag Nachmittag trafen sich sieben interessierte Kreative und Bastler zum ersten Workshop ‘Abformtechnik und Kleinserien’.Dabei wurden viele Themen mit praktischen Versuchen ausprobiert und häufig sehr erfolgreich ausgeführt. Gleichzeitig wurden im Team wertvolle Erfahrungen und Tipps ausgetauscht. Und sei es auch nur, dass einige Abformmassen hohe Temperaturen gar nicht mögen.

Es begann mit dem einfachen Anmischen und Aufbringen von Schnellform-Silikon. Es läßt sich gut verarbeiten, hat eine sehr hohe Detailtreue und ist schon nach kurzer Zeit fest. Aufgrund der Vielzahl und Komplexität der mitgebrachten Teile herrschte hier schon reger Betrieb. Intensive Diskussionen begannen.

Da die Negativ-Form später entfernt werden soll wurde gleichzeitig begonnen, Hilfsgestelle und Formen mit Marsclay zu bauen. Einem überaus praktischem Material, dass sich unter Wärmezufuhr hervorragend modellieren läßt und nach Abkühlung wieder fest wird. Hiermit lassen sich Hilfsformen und Konstruktionen für den Formenbau schnell und präzise aufbauen und nach dem Abguß des Formsilikons wiederverwenden. Die Gruppe entwickelte aber noch weitere Ideen wie z.B. die Nutzung von Kaffeeumrührern, Schrauben u.v.m. zur Gestaltung notwendiger Guss- und Entlüftungskanäle. Eingebettet in Lego-Steine entstanden so viele kleine und präzise Formen für den späteren Formenguss.

Nachdem alle Formhälften gebaut wurden, ging es an die Aufbringung von geeigneten Formenmassen. Neben dem schon bekannten Schnellsilikon wurde die Verwendung von flüssigem Formen-Silikon gezeigt als auch der Einsatz von Oogoo. Einer DIY-Formenmasse aus normalem Badewannen-Silikon und Maisstärke war ein großer Spaß, da das Material zur allgemeinen Überraschung sogar eine große Detailtreue aufweist und mit ein wenig Übung gut zu verarbeiten ist. Vom Preis natürlich ganz abgesehen. Und für alle anderen, die (noch) nicht teilnehmen konnten: Oogoo klebt dann nicht mehr mit der Form zusammen, wenn es nur noch schwach an den Händen klebt. Also: Geduld mitbringen und ein wenig die Verarbeitung üben.

Nachdem alle Halbformen erstellt waren, ging es an die Vervielfältigung mit flüssigem PU-Harz. Dieses – leider nicht ganz ungefährliche – Harz ist ideal wenn es um eine hohe Detailgenauigkeit geht bei gleichzeitig kurzer Taktzeit von ca. 10 Minuten. D.h., dass man in Windeseile eine größere Anzahl an Teilen herstellen kann. Auch die mechanischen Eigenschaften sind für viele Anwendungen sehr gut. Der Guss in die Ooogoo-Formen klappte problemlos. So konnten die Teilnehmer ihre ersten eigenen Teile mit nach Hause nehmen.

Schließlich wurde an einem neuen Beispiel die Kombination von 3D Druck und Fimo demonstriert. Dabei wurde ein einfacher – aber geometrisch komplexer – Prototyp für ein Spülensieb unter hohem Druck abgeformt.


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