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alles zweifelhafte...

28. November 2019 | von Tom | Kassel
Neues

...MUSS ANGEZWEIFELT WERDEN!

..war das Motto des diejährigen Venetzungstreffens Offener Werkstätten in Kassel, das von der anstiftung aus München ausgerichtet wurde. Über 100 Teilnehmende aus Offenen Werkstätten kamen aus dem ganzen Bundesgebiet angereist, außerdem Gäste aus Frankreich, der Schweiz und anderen europäischen Ländern. Zum Auftakt wurde Freitag Abend der Film CaRaBa im CinePlex-Kino in Kassel gezeigt. Ein warmherziger, utopisch-fiktionaler Gesellschaftsentwurf, wie sich junge Menschen bilden würden, gäbe es keine Schulplicht. Anschließend wurde mit dem Initiator des Films und Philosophen Bertrand Stern, der Autorin und Pädagogin Dr. Donata Elschenbroich und der Bildungswissenschaftlerin Dr. Katharina Dutz gemeinsam diskutiert. Tobias Heinemann aus Dresden moderierte. Filmtrailer + Mitschnitt Diskussion:

 

 

Vernetzungstreffen 2019/Kassel
FlickR-Fotoalbum mit 92 Bildern

Am Samstagvormittag wurde die JHV (Jahreshautversammlung) des Verbund Offener Werkstätten e.V. abgehalten. Seit 2012 ist der VOW ein eingetragener Verein. Ergebnisse werden gesondert veröffentlicht. Im BarCamp-Stile wurden in unterschiedlichen, parallel laufenden Themenslots Projekte vorgestellt, praktische und theoretische Workshops gehalten, Open Source Hard- und Software-Projekte besprochen und Ideen für zukünftige Aktivitäten entwickelt. Weiter unten ein Auszug des Programms zum nachlesen.

Am Abend dann das große Finale des Förderprogramms explore-Offene Werkstatt für Alle! Ein Jahr lang haben die letztes Jahr ausgewählten Projekte ihre Ideen ausprobieren können, wie junge Menschen, die sonst nicht so einfach ihrem Weg in Offene Werkstätten finden, für die Welt des selbermachens begeistert werden können. Sie stellten in kompakten Präsentationen ihre Erfahrungen vor, bevor ein Jury-Preis (5.000.-Euro) und ein Publikums-Preis (2.500.-Euro) vergeben wurden. Dann wurde dicke gefeiert. Hier die "Pitches" und Verleihung.

Nachklapp Präsentationen/Workshops/BarCamp:

explore...next?
Aktuell arbeiten die Drosos Stiftung, der Verbund Offener Werkstätten e.V. und die Schule für Soziale Kunst an der Konzeptentwicklung zu einer Förderstruktur, die - im Anschluss an das Pilotprojekt „Explore“ – ausgewählten Offenen Werkstätten in Ostdeutschland ermöglichen soll, ihre Räume für die kreative und partizipative Arbeit mit Jugendlichen langfristig zu öffnen. Das Programm soll denjenigen Werkstätten, die sich gerne zu alternativen Lern- und Bildungsorten für Kinder und Jugendliche entwickeln wollen, dabei helfen, wirksame Strukturen für die kreative Vermittlungsarbeit aufzubauen und zu verankern. Ein Fokus wird darauf liegen, Zugänge zu schaffen für Jugendliche mit schwierigen Rahmenbedingungen und Hintergründen, die ihren Weg (noch) nicht in die Werkstätten gefunden haben. Die Programmentwicklung steht aktuell noch ganz am Anfang und zum jetzigen Zeitpunkt sammeln wir Ideen und Anregungen von möglichst vielen Seiten – und lernen auch viel von den Erfahrungen der Explore Projekte.

Das ganze Wochenende über war die Ausstellung "Zusammen:Schrauben" zu sehen, sie in 8 verschiedenen Stationen in die Motivations-Welt(en) des Selbermachens und Reparierens interaktiv entführt. Die ausleihbare Wanderausstellung ist ein Ergebnis des Citizen Science-Forschungsprojekts Repara/kul/tur, an dem der Verbund Offener Werkstätten e.V. beteiligt war.

Präsentation Access-Control-Box (FabAccess-PDF), sowie hier und hier

Präsentation OpenCNC-PDF. Dazu Kilian Böll:

  • Wie teuer wird der Bausatz / komplette Maschine? Im Moment können wir das noch nicht genau sagen. Momentane Schätzungen sind: Bausatz <10.000€, komplett >10.000€
  • Ab wann rechnet ihr damit erste Bausätze zu verkaufen? Mitte 2020 wollen wir das erste Pilotprojekt starten.
  • Eine Maschine aus China ist genauso teuer vllt sogar günstiger. Was hebt euch ab? Open Source; Schnelle und günstige Reparatur dank Zukaufteilen aus Deutschland, Community und unserer Unterstützung; Wir bieten das komplett Paket: Maschine + Bauworkshop + Open Source Kursformate + Open Source Projekte + Community; Wir schaffen gute Arbeitsbedingungen vor Ort.
  • Ihr sagt, dass ihr die Leute befähigen wollt ihr Umfeld (im großen) zu gestalten. Aber kann das überhaupt jeder? Scheitert man da nicht schnell an der Statik? Häuser wie bei Wikihouse wird nicht direkt jeder konstruieren können und natürlich braucht es dazu einen Statiker. Aber CNC-gefräste Möbel - ein Stuhl, ein Tisch usw. sind überschaubar komplexe Projekte. Natürlich kann es passieren, dass der selbstgebaute Stuhl nicht stabil genug ist. Dann muss er eben nochmal überarbeitet werden. Auf die Art sind bei uns schon viele tolle CNC-Projekte entstanden. Gerade dieser Prozess des iterativen Weiterentwickelns wollen wir ermöglichen. Dazu muss der Zugang zur CNC-Fräse niederschwellig und bezahlbar sein
  • Wieso eine Vertikalmaschine?Platzsparend; Für unsere Projekte benutzen wir hauptsächlich Holzplatten. Die lassen sich bei einer Vertikalfräse einfach vom Plattenwagen direkt auf die Maschine schieben. Für Bearbeitung von Vollholz ist eine “normale” Tisch CNC-Fräse besser geeignet. Eine Vorrichtung für Stirnseitige Bearbeitungen wäre ziemlich gut.

Weiterbildungsprogramm für Anleiter*innen/Einweiser*innen (hier und hier)

DOME-Struktur aus Laufrädern selberbauen. Detlef Schmtz präsentierte sein Open Source Hardware Konzept und Anleitung zum Bau stabiler, temporärer Behausungen aus alten Fahrrädern. Über mehrere Tage baute er mit Hilfe der Teilnehmenden den Anfang einer Kuppel auf dem Außengelände des Sandershauses. Diese Struktur wird im Frühjahr durch Hammertime/Kassel genutzt werden. (Hier die Anleitung)

"Reparieren verbindet"... ein handwerklich-praktisches Vernetzungsprojekt des Verbund Offener Werkstätten. Hier Info und Ausschreibung für die Projektlaufzeit 2020.

Alexandre Rousellet hat wohl die meisten Offenen Werkstätten bisher gesehen. Seit 2015 reist er umher und besucht FabLabs, Maker- und Hackserspaces, d.h. DIT-Projekte mit offenen Infrastrukturen jeder Größe und Art in ganz Europa. Er gab ein Update zum VULCA-Projekt und zum Projektstatus des Antrages "Makers Mobility". Noch diesen Winter will die Vergabestelle der Fördermittel entscheiden. Eventuell gibt es also bald ein Forschungsprojekt, dass zum Ziel hat ein Art "Erasmus-Programm für Macher*innen" zu entwickeln.

Der Makerspace-Leipzig und das Grassi-Museum planen für das Jahr 2020 eine gemeinschaftliches Ausstellung und Vernetzung von Precious Plastics-Akteuren aus Uruguay und Deutschland, um Aelbermachen im Kontext verschiedener Alltags-Hanslungslogiken zu beleuchten. Die Idee wurde präsentiert und Mitmach- und Gestaltungsmöglichkeiten besprochen.

So nach und nach werden weitere Präsenttionen und Ergebnisszusammenfassungen hier veröffentlicht. U.a. Radikal Mycology (OSH-Klimaksten), Materialvermittlung und ReUse-Projekte visionieren gemeinsam,...

Danke an hammertime/Kassel für den tollen Support vor Ort. Danke an Thorben Egberts, der sowohl die Diskussion am Freitag, als auch die Veranstaltung am Samstag Abend mitgeschnitten und anschließend bearbeitet hat. Danke an das Sandershaus, weil es für unsereins einfach den perfekten Rahmen für eie derartige Vernettzungsveranstaltung bietet und DANKE an alle, die sich eingebracht und teilgenommen haben!

 

Schon mal vormerken: Vernetzungstreffen Offener Werkstätten 2020 vom 13. bis 15.11.2020 im Eigenbaukombinat/Halle