Projekt Repara/kul/tur unterwegs
In den letzten Wochen hat sich einiges getan im Projekt Repara/kul/tur: Die Erzählkoffer sind versendet; mit vielen Anregungen geben sie den 37 Bürgerwissenschaftler*innen nun Hilfestellung für ihre eigene Alltagsforschung.
Inzwischen hat das Projekt auch auf zwei Veranstaltungen Station gemacht:
Im Rahmen der ‘Langen Nacht der Wissenschaft’ am 09.06. haben das Repara/kul/tur Projektteam (www.reparakultur.org) und die Senior Research Group gemeinsam eine kleine Ausstellung über die Kultur des Reparierens und Selbermachens vorgestellt. Besucher*innen konnten die kreative Forschungsmethode erproben und über Praktiken des Reparierens und Selbermachens diskutieren.
Aufgrund des Sommerwetters waren die Besucher*innen-Zahlen zwar überschaubar, doch die Projektinhalte und vor allem die Fotos aus den Workshops und der Bürgerforschung sind auf reges Interesse gestoßen.
Bei der SCORAI 2018-Konferenz ( Sustainable Consumption Research and Action Initiative) in Kopenhagen haben Sabine Hielscher und Melanie Jaeger-Erben vom Repara/kul/tur-Team einen interaktiven Workshop zum Thema „Fixing the World? Experimenting with Alternatives in Repairing & Making Initiatives“ („Die Welt reparieren? Experimentieren mit Alternativen in Reparatur- und Selbermach-Initiativen“) durchgeführt. Statt eines klassischen Vortrags wurden über eine Ausstellung plus Audio-Tour Einblicke in die Forschung von Repara/kul/tur gegeben. Für den Repara/kul/tur-Blog haben wir die Audio-Aufnahme (englisch) mit einer Präsentation mit Fotos und einigen Ausstellungsstücke kombiniert:
Am Workshop beteiligt waren Prof. Heike Derwanz (Universität Oldenburg), Dr. Cindy Kohtala (Aalto University) und Tung Dao (Nottingham Trent University) , die ihre Forschung zum Thema Reparieren und Selbermachen in kurzen interaktiven Inputs vorgestellt haben. Dabei mussten die Teilnehmenden auch selbst Hand anlegen und aktiv mitdiskutieren.
Die weiblichen Teilnehmenden wurden – wie vor 100 Jahren – von Heike Derwanz im Nähen unterrichtet…
…während die männlichen Teilnehmenden einen theoretischen Text zur kulturellen Bedeutung des Nähens erarbeiten sollten.
Die Repara/kul/tur-Austellung gab Einblick in aktuelle gesellschaftliche Experimente mit Reparieren und Selbermachen.
Repara/kul/tur ist ein inter- und transdisiziplinäres Verbundprojekt mit Partnern aus Forschung und Praxis. Der Verbund wird koordniert durch das Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin. Verbundpartner aus der Praxis sind der Verbund Offener Werkstätten e.V. (VOW) gemeinsam mit der anstiftung und der BUND Berlin. Als weiterer Verbundpartner aus der Forschung gestaltet das Institut für Sozialinnovation e.V. (ISInova) die Begleitforschung und Evaluation des Co-Design-Prozesses.